Tradition seit 1074 n. Chr.
Als „Glanathorpe“-Ansiedlung an der Glane wurde die Gemeinde Glandorf erstmals 1074 n. Chr. urkundlich erwähnt. Um diese Zeit entstand auch die erste Kapelle, die nach dem Volksmund unweit der Straße „Auf der Urlage“ gestanden haben soll. Die ältesten Teile der heutigen Pfarrkirche Sankt Johannis stammen aus dem Jahr 1270. Funde aus vorgeschichtlicher Zeit kündigen jedoch von einer weit früheren Besiedlung.
Besonders stolz sind die Glandorferinnen und Glandorfer auf die beinahe komplett erhaltene Kirchhofsburg. In der jüngsten Zeit sind auch mehrere Fachwerkhäuser in unmittelbarer Nähe der Kirche restauriert worden, in denen sich heute unter anderem die örtliche Polizeistation befindet.
Im Jahre 1833 wanderte Prof. Wilhelm Horstmann mit einer Gruppe gleichgesinnter nach Nordamerika aus und gründete den gleichnamigen Ort Glandorf/Ohio, mit dem die Gemeinde seit Jahren eine Partnerschaft pflegt. Nach der Wiedervereinigung ist eine weitere Partnerschaft mit der Gemeinde Lichtenberg, Kreis Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern geschlossen worden.
Die heutige Gemeinde Glandorf mit den Ortsteilen Averfehrden, Schierloh, Schwege, Sudendorf und Westendorf wurde auf Grund des sogenannten „Osnabrück-Gesetzes“ am 1. Juli 1972 mit den Gemeinden Bad Laer und Remsede zur Einheitsgemeinde Bad Laer zusammengeschlossen. Am 1. Mai 1981 erhielt Glandorf die Selbständigkeit zurück.
Die Farben des Ortes: Silber und Rot
Das Gemeindewappen ist Silber-Rot geteilt. Im oberen Teil ist ein Kreuz abgebildet, im unteren ein Zweig, aus dem fächerförmig drei Blätter sprießen: eines von der Linde, eines von der Eiche und eines vom Klee.
Die obere Schildfläche ist das Bild der Kirchenfahne, seit alters her in der kirchlichen Kunst das Attribut Johannes’ des Täufers. Der eine Zweig in der unteren Schildhälfte mit den Blättern verschiedener Pflanzen soll Sinnbild dafür sein, dass auch Menschen ganz verschiedener Art zusammenwohnen, brüderlich miteinander auskommen und ein Ganzes bilden können. Die Farben Rot und Silber sind die des Bistums Osnabrück, zu dem Glandorf seit Jahrhunderten gehört.
Hinweis: Das Wappen darf ohne Genehmigung der Gemeinde Glandorf nicht verwendet werden!