Gesellschafterversammlung tritt erstmalig zusammen
Auf der Glandorfer Kläranlage trat erstmalig die Gesellschafterversammlung der Abwasserentsorgung Glandorf und Bad Laer GmbH zur turnusmäßigen Sitzung zusammen. Beide Gemeinden wollen ihr Abwasser künftig gemeinsam klären und zwar in einer gemeinsamen Anlage. Dazu soll die Glandorfer Kläranlage erweitert werden, um das Schmutzwasser beider Kommunen aufnehmen und reinigen zu können. Anfang Juni läuft der langjährige Betreibervertrag zwischen der Schumacher Kläranlagen GmbH und der Gemeinde Bad Laer aus. Damit geht der Interimsbetrieb der Bad Laerer Anlage auf den neuen gemeinsamen Abwasserbetrieb über, an dem die Nachbarkommunen zu jeweils 50 Prozent beteiligt sind.
Die Bad Laerer Kläranlage soll bis zur Fertigstellung der neuen Anlage in Glandorf und dem Bau der verbindenden Druckrohrleitung in Betrieb bleiben. Danach werde das Schmutzwasser aus Bad Laer vom aktuellen Kläranlagenstandort nach Glandorf gepumpt und dort gereinigt.
Dafür werden jetzt die entsprechenden Weichen gestellt. Die Gesellschaftersammlung beriet jetzt über die erforderlichen Personaleinstellungen, den bevorstehenden Interimsbetrieb und die Vorbereitungen der europaweiten Ausschreibung der Planungsleistungen.
Geschäftsführer Frank Scheckelhoff berichtete, dass sich bereits jetzt bezüglich des Personals Synergieeffekte abzeichnen; so zum Beispiel beim Bereitschaftsdienst, im Urlaub oder Krankheitsfall. Zielsetzung sei, dass das Team auf beiden Anlagen einsetzbar sei.
Der Vorsitz der zehnköpfigen und paritätisch besetzten Gesellschafterversammlung wechselt zwischen Bad Laer und Glandorf. Neben den Bürgermeistern sind jeweils vier Ratsmitglieder im Gremium vertreten.
Zur ersten Sitzung begrüßte jetzt Bürgermeister Avermann als Vorsitzender die Mitglieder und dankte den „sehr engagierten Kolleginnen und Kollegen aus beiden Rathäusern, die mit viel Ehrgeiz am Gelingen dieses Projektes arbeiten.“ Dem schloss sich sein Glandorfer Kollege Dimek an und bescheinigte, dass „das Projekt auf einem sehr guten Weg sei.“
Konkret wurden noch der Wirtschaftsplan 2023 der gemeinsamen Gesellschaft beschlossen, der u.a. Investition von 300.000 Euro enthält. Dazu zählen erforderliche Sanierungsarbeiten an dauerhaft verbleibenden Bestandsbecken sowie die Installation eines neuen Prozessleitsystems. Als nächster Schritt sollen die Planungsleistungen für die Erweiterung der gemeinsamen Kläranlage nach erfolgter EU-weiter Ausschreibung vergeben werden.